Wie können Angst und Panik entstehen?

Angst und Panik: Wenn dein Unterbewusstsein dir etwas sagen möchte

Viele Frauen, die ich auf ihrem Weg ihres Kinderwunschs begleiten darf, kommen immer wieder mit derselben Problematik zu mir: Angst und Panik im Kinderwunsch. Darum möchte ich heute mit dir darüber sprechen, wie Angst und Panik denn eigentlich in unserem Gehirn entstehen und was dein Inneres dir mit diesen Gefühlen mitteilen möchte.

Die Spitze des Eisbergs - Warum wir das meiste um uns herum gar nicht bewusst wahrnehmen

Um zu verstehen, was Angst und Panik auslösen kann, möchte ich, dass du dir folgenden Fakt zu unserer Wahrnehmung vor Augen führst: Der Anteil der Dinge, die wir unbewusst wahrnehmen ist um ein Vielfaches größer, als der Anteil der Dinge, die wir tatsächlich bewusst wahrnehmen. Tagein tagaus sind wir so vielen Eindrücken, Emotionen und Schwingungen ausgesetzt, dass unser Gehirn immer nur die wesentlichen Informationen für uns herausfiltert, die für den jeweiligen Moment notwendig sind. Genau das sind dann jene Informationen, die wir bewusst und auf rationaler Ebene wahrnehmen. Auf der einen Seite ist das natürlich extrem wichtig, denn bei der enormen Vielzahl an tatsächlichen Eindrücken und Informationen, die auf uns einwirken, wären wir wohl alle rund um die Uhr überfordert. 

Andererseits zeigt uns das aber auch, dass es in Wirklichkeit so viel mehr gibt, was wir nur unterbewusst aufnehmen, wahrnehmen und verarbeiten. Und zwar ohne bewusst davon etwas mitzubekommen. Bildlich gesprochen kann man sich das Ganze auch als den klassischen Eisberg vorstellen: die Spitze des Eisbergs ist das Bewusstsein und das, was wir tatsächlich wahrnehmen. Alles, was sich unter der Wasseroberfläche befindet - also der Großteil des Eisbergs - ist das Unbewusste.

Dein bewusster Verstand ist im Vergleich zu deinem unbewussten Verstand so groß wie ein Zwerglein, das am Fuße des Himalaya steht und hinauf blickt und zu sich spricht: "Oh je, der Berg ist ja endlos hoch. Er ragt bis in den Himmel hinein!"

Intuition: Sprachrohr unseres Unterbewusstseins

Auch, wenn wir nur einen Bruchteil von alledem bewusst wahrnehmen, so will unser Unterbewusstsein dennoch mit uns kommunizieren. Tatsächlich ist das Unbewusste sogar die Chefzentrale in unserem Gehirn. Über unsere Intuition, unser Bauchgefühl, versucht es, mit uns in direkten Kontakt zu treten und mit uns zu kommunizieren. Oft ist es jedoch so, dass wir diese Verbindung zu unserer Intuition verloren haben. Wir hören uns nicht mehr, wir fühlen uns nicht mehr, wir sehen uns innen drin nicht mehr. 

Falls es dir auch so geht, möchte ich dich mit diesen Zeilen dazu ermutigen, diese Beziehung zu deinem Bauchgefühl, zu deiner Intuition wieder herzustellen. Erlaube dir selbst, wieder mehr auf deine innere Stimme zu hören. Dein Unterbewusstes übernimmt zu jedem Zeitpunkt deines Lebens die Aufgabe, dich zu beschützen. Dich zum Beispiel vor schlechten oder falschen Entscheidungen zu bewahren, dich zu warnen, die Austern lieber nicht zu essen oder an dem Tag besser den anderen Weg zur Arbeit zu nehmen. Es sind diese feinen Antennen, die alles um dich herum aufnehmen und daraufhin in die eine oder andere Richtung zu lenken. 

Wenn du einfach deine Angst nicht los wirst, dann lass dir helfen, du Liebe!

Wie ausgeprägt ist die Verbindung zu deinem Unterbewussten?

Wurde dir beigebracht auf deine Intuition zu hören? Kennst du es, wie es sich anfühlt, wenn du diese kleinen Hinweise von innen heraus bekommst, die so ganz plötzlich und unerwartet auftauchen und dir die Richtung weisen wollen? Wenn du das wahrnimmst, was tust du dann? Vertraust du dieser Stimme in dir, auch wenn sie dir manchmal ganz unlogische Dinge unterbreitet oder entscheidest du dich gegen sie und hörst (meist) auf deine logische, rational-lineare Stimme in dir? Versuche wirklich, wieder bewusster auf diese kleinen Signale zu hören und stelle die Verbindung zu deinem Inneren wieder her. Denn wenn diese Leitung gekappt ist, dann handelst du oft gegen dich selbst und genau dann wird es auch schwierig für das Baby, das zu dir kommen möchte.

Was dein Körper dir mit Angst und Panik sagen möchte

Vielleicht hörst du erst seit Kurzem nicht mehr auf dein Unterbewusstes, vielleicht aber auch schon eine ganze Weile. Vielleicht hörst du deine Intuition zwar immer wieder anklopfen, aber du lässt die Verbindung nicht zu. So sehr du dein Unterbewusstes auch ausblendest - es ist trotzdem da und will mit dir kommunizieren. Auch wenn du es unterdrückst, irgendwann wird der Punkt kommen, an dem die Signale wieder bis an die Oberfläche durchdringen. Das sind dann sogenannte Warnsignale. 

Diese können unter anderem auch als Angst und Panikattacken auftreten und sind ein klares Zeichen dafür, dass du wieder mehr auf deine Intuition vertrauen solltest. Sie sind eine Art Liebesbotschaft aus deinem Innersten, ein Liebesdienst deines Unbewussten an dich. Sie senden dir den Warnruf “Hey, pass auf! Hör endlich wieder auf mich! Hör wieder mehr auf das, was ich dir empfehle, sodass du den richtigen Weg einschlägst und dich wieder im Fluss deines Lebens befindest.”

Wie kannst du mit Angst und Panik im Kinderwunsch umgehen?

Wie genau eine Panikattacke abläuft kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Manche sind komplett zerrüttet, erleben Schweißausbrüche, bekommen Schwindel. Bei anderen äußert es sich wiederum als innere Unruhe bis hin zu einem Zittern am ganzen Körper. All das ist letztendlich eine Botschaft von deinem Unbewussten an dich: “Hey, hör endlich wieder auf mich.”

Deshalb meine Empfehlung an dich: Solltest du Angstzustände haben oder eine aufkommende Panik in dir spüren, dann beobachte: wann tritt dieses Gefühl auf und was passiert hier gerade mit deinem Körper? Hörst du eigentlich noch auf dein Inneres oder hast du die kleinen, immer wieder kehrenden Signale deiner intuition in letzter Zeit vernachlässigt? Hörst du deine innere Stimme, kennst du sie überhaupt und weißt du, was sie dir sagen möchte?

Höre ganz bewusst in dich hinein und lass die Verbindung wieder zu.

Ich wünsche dir ganz viel Aufmerksamkeit mit dir selbst und nur das Beste für dich auf deinem Weg,

Deine Caroline